In Deutschland leben viele Menschen mit Behinderungen, deren Situation durch verschiedene Studien und Erhebungen beleuchtet wird. Die aktuellsten Daten stammen aus unterschiedlichen Quellen und bieten einen umfassenden Einblick in die Lebensrealitäten dieser Bevölkerungsgruppe.
Anzahl und Verteilung
Laut dem Statistischen Bundesamt leben in Deutschland etwa 10,4 Millionen Menschen mit anerkannten Behinderungen. Dies entspricht etwa 12,5% der Gesamtbevölkerung. Von diesen Menschen haben rund 7,9 Millionen eine Schwerbehinderung, was einem Grad der Behinderung von 50% oder mehr entspricht.
Von Mobilität bis Hörbehinderung: Die häufigsten Einschränkungen
Die häufigsten Beeinträchtigungen betreffen den Bewegungsapparat, wie etwa Einschränkungen der Mobilität. Laut einer Studie der Robert-Koch-Institut (RKI) sind etwa 18% der Erwachsenen von lang anhaltenden Rücken- und Gelenkschmerzen betroffen. Weitere häufige Beeinträchtigungen sind Seh- und Hörbehinderungen, geistige und psychische Beeinträchtigungen sowie chronische Krankheiten.
Die Verteilung von Behinderungen variiert stark nach Alter, Geschlecht und Bildungsstand. Ältere Menschen sind deutlich häufiger von Behinderungen betroffen als jüngere. Rund 33% der Menschen über 65 Jahre haben eine Schwerbehinderung. Männer sind insgesamt etwas häufiger betroffen als Frauen. Personen mit niedrigerem Bildungsstand sind ebenfalls häufiger betroffen; etwa 18% der Menschen mit Hauptschulabschluss haben eine Behinderung, verglichen mit 7% der Personen mit Hochschulabschluss.
Fehlende Inklusion am Arbeitsmarkt
Menschen mit Behinderungen haben oft Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote unter Menschen mit Schwerbehinderung lag 2020 bei rund 11,2%, deutlich höher als die allgemeine Arbeitslosenquote. Auch im Bildungsbereich zeigen sich Unterschiede: Schüler mit Behinderungen sind häufiger auf Förderschulen angewiesen und haben geringere Chancen auf höhere Bildungsabschlüsse.
Die Situation von Menschen mit Behinderungen in Deutschland zeigt, dass noch viel Handlungsbedarf besteht. Durch die Schaffung barrierefreier Umgebungen, die Förderung inklusiver Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sowie gezielte politische Maßnahmen kann die Lebensqualität dieser Bevölkerungsgruppe nachhaltig verbessert werden. Eine inklusive Gesellschaft ist nicht nur ein Ziel, sondern eine Notwendigkeit für die Zukunft.
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Direktorin für Unternehmenskommunikation der Campari-Gruppe